Ausstellung und Vortrag

Abbildung: www.karl-barth-jahr.eu

Karl Barth (1886-1968), einer der einflussreichsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts, verstarb vor 50 Jahren am 10. Dezember 1968. Aus Anlass dieses Jahrestages beleuchtet eine Ausstellung die Gedanken, die Theologie und die Bedeutung dieses für die evangelische Kirche so wichtigen Schweizer Theologen, der auch einige Jahre an der Universität Bonn lehrte.

Dass wir Menschen Gott wirklich Gott sein lassen, so wie er sich uns in Jesus Christus offenbart und uns Gott nicht nach unseren menschlichen Wünschen zurechtlegen, das war und ist das große Thema seiner Theologie. Nach abschreckenden Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, in dem führende evangelische Theologen meinten, Gott für die deutsche Seite vereinnahmen zu können, entwickelt Barth in den 1920er Jahren seinen neuen theologischen Ansatz. Seine Theologie kam zur rechten Zeit, um der erneuten Vereinnahmung Gottes und der Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus etwa in  der „Barmer Theologischen Erklärung“ von 1934 ein entschiedenes Nein entgegenzusetzen. Auch wenn sich damals nur ein Teil der evangelischen Kirche wirklich hinter dieses Nein stellte, so ist dieser Text, der weitgehend aus der Feder Barths stammt, doch in unserer heutigen rheinischen Kirche als wichtige zeitgemäße Auslegung der altkirchlichen Bekenntnisse und reformatorischen Bekenntnisschriften anerkannt.

Die Ausstellung ist vom 20. Januar bis zum 3. Februar im Gemeindezentrum im Foyer zu sehen und nach den Gottesdiensten und zu Bürozeiten zugänglich.

 

„Der Zug am Glockenseil“

Um das Leben und die Denkanstöße Karl Barths lebendig werden zu lassen, laden wir herzlich zu einem Vortrag ein, der die Ausstellung begleitet und erläutert.

Pfarrer Dr. Johannes Voigtländer, Beauftragter für das Karl-Barth-Jahr beim Reformierten Bund, führt uns in das Leben und Wirken Barths ein.

Der Titel des Vortrags spielt auf eine Begebenheit aus Barths Leben an: Als Junge kletterte er einmal einen Kirchturm hinauf und hielt sich dabei an einem Seil fest. Dieses brachte plötzlich die Glocke zum Läuten —eine Begebenheit, die Barth später auf seine Theologie deutete, die auch unversehens eine theologiche Neubesinnung mit großer Tragweite in Bewegung brachte.

 

Der Vortrag findet am Montag, 28. Januar 2019 um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, Frankengraben 41, Zülpich statt. Eintritt frei!

 

Geschrieben von Ulrich Zumbusch am 05. Januar 2019

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